Um 1900 experimentierten die Belgischen Staatsbahnen mit einem batteriebetriebenen Triebwagen. Hergestellt wurde er von der Société Nicaise et Delcuve und der Société anonyme Électricité et Hydraulique à Charleroi. Er war rund 17 m lang und wog 48 t, wovon alleine 28,1 t auf die Akkus entfielen.
Es gab ein Abteil 2. Klasse mit 19 Plätzen, ein Abteil 2. Klasse mit 10 Plätzen für alleinreisende Damen, sowie ein Abteil 3. Klasse mit 24 Plätzen und ein Abteil 3. Klasse mit 10 Plätzen für alleinreisende Damen.
Der Triebwagen war auf einer 18 km langen Nebenbahn bei Antwerpen im Einsatz. Er fuhr mit einer Grundgeschwindigkeit von 55 km/h und kam 110 km weit, bevor die Akkus wieder aufgeladen werden mussten. Bei Testfahrten konnte er mit zwei angehängten Wagen bei einem gesamten Zuggewicht von 78 t eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h erreichen .
Der Triebwagen wurde 1900 auf der Weltausstellung in Paris ausgestellt.
Bilder und Zeichnung
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![]() Grundrisszeichnung |
Trivia
Zur gleichen Zeit experimentierten auch die italienischen Gesellschaften Rete Adriatica und Rete Mediterranea mit ähnlichen Fahrzeugen (siehe Weblinks).
Quellen
Railway and Locomotive Engineering, New York, Februar 1901
Street Railway Journal, New York and Chicago, 7. Juni 1902
Exposition universelle internationale de 1900 à Paris. Rapports du jury international, Ministère du commerce, de l'industrie, des postes et des télégraphes, Groupe VI. Génie civil. Moyens de transport. Troisième partie. Classes 32 (Tome II). Classes 33 et 34, Paris 1902, Seiten 354-357
Handbuch des Eisenbahnmaschinenwesens, Ludwig Ritter von Stockert, Wien, Springer Verlag, Berlin, 1908, Seiten 450-451
Weblinks
https://de.wikipedia.org/wiki/Akkumulatortriebwagen — Akkumulatortriebwagen in der deutschen Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/RA_001-004 — Akkumulatortriebwagen der ital. Rete Adriatica
https://de.wikipedia.org/wiki/RM_5101_und_5102 — Akkumulatortriebwagen der ital. Rete Mediterranea