1846 eröffnete die Chemin de fer de Paris à Sceaux in den südlichen Vororten von Paris. Sie verband den Bahnhof Luxembourg in Paris mit Sceaux und Saint-Rémy-lès-Chevreuse. Sie wurde nach dem Arnoux-System gebaut und war Frankreichs erste und einzige Breitspurbahn mit 1750 mm Spurweite. Bei diesem System wurden die bis dahin starr mit dem Wagen verbundenen Achsen durch drehbare ersetzt. Weiterhin wurden die Räder nicht fix mit den Achsen verbunden, so dass die zwei Räder einer Achse sich unterschiedlich schnell drehen könnten. Die beiden Achsen eines Wagens wurden durch Ketten verbunden und je zwei Wagen durch starre Stangen. Die Vor- und Nachlaufachsen der Lokomotiven hatten schräg stehende Stützräder, die sicher stellten, dass die beweglichen Achsen bzw. Räder in den engen Kurven in der Spur blieben. Die Treibräder dagegen hatten keinen Spurkranz. Auf diese Weise waren sehr enge Kurvenradien machbar.
Diese Bahn wurde 1857 von der Paris-Orleans-Bahn (PO) übernommen und 1891 auf die Normalspurweite umgespurt. Dank der Erfindung von Drehgestellen waren nun auch so enge Radien mit normalen Lokomotiven, Personen- und Güterwagen machbar.
Die ersten drei Dampflokomotiven wurden von Auguste Anjubault hergestellt. Später entstanden zwölf weitere in den bahneigenen Werkstätten der PO.
Bilder
Lokomotive Nr. 8 |
Lokomotive Nr. 13 Das Bild stammt aus dem Bildarchiv der ETH in Zürich, eine höhere Auflösung finden Sie hier. |
Quellen
Railway and Locomotive Engineering, New York, April 1908
Weblinks
https://de.wikipedia.org/wiki/Ligne_de_Sceaux — Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia
http://www.douglas-self.com/MUSEUM/LOCOLOCO/arnoux/arnoux.htm