Chemins de fer d'Alsace et de Lorraine (AL)

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Dieses Schienennetz in Elsaß-Lohtringen (Alsace-Lorraine) war bis 1871 mit damals 740 km Bestandteil der Französischen Ostbahn (EST). Mit dem Friedensvertrag nach dem Deutsch-Französischen Krieg wurde die Eisenbahn an das Deutsche Reich abgetreten. Dieses betrieb die Bahn als Staatsbahn "Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen" (EL).

Durch die Übernahme des Streckennetzes in Elsaß-Lothringen wurden dringend Lokomotiven und Wagen benötigt, da die französische Ostbahn alle Fahrzeuge abgezogen hatte. Die Reichseisenbahnen kauften daher 1871 unter anderem zwei Maschinen der Belgischen Staatsbahnen EB Type 1, sowie von der britischen Somerset and Dorset Railway (S&DR) vier 1866 gebaute Personenzuglokomotiven. Die Lokomotiven erhielten bei der S&DR die Nummern 21 bis 24 und später bei den Reichseisenbahnen die Nummern 26 bis 29 sowie Namen von Flüssen. Die Maschinen wurden zwischen 1882 und 1900 ausgemustert und verschrottet. Auch bei der britischen Lokomotivfabrik Kitson & Co. kaufte die EL 1973/1974 26 Schlepptender-Dampflokomotiven.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Elsaß-Lothringen wieder französisch. Die EST wollte nach dem Kriegsende dessen Eisenbahnnetz, das sie wegen des dortigen Rechtsverkehrs und der den deutschen Normen entsprechenden Signalisation als zu "germanisiert" empfand, aber nicht wieder betreiben. Daher übernahm es der Staat, der es ab dem 19. Juni 1919 als zweite französische Staatsbahn - neben der ETAT - betrieb. Die Signalisation wurde wieder französisch, der Rechtsverkehr hingegen beibehalten. Bei der Verstaatlichung der Eisenbahnen und Gründung der SNCF im Jahr 1938 war das Streckennetz der AL dann 2320 km lang.

Siehe auch: Schienennetz in Frankreich

Ausführliche Artikel zu diesen beiden Gesellschaften sind auch in der deutschsprachigen Wikipedia zu finden: EL (1871 - 1918) und AL (ab 1919)

Rollmaterial und Bedienstete

1913 war die EL im Besitz von 1.149 Lokomotiven, 29.809 Güterwagen, 3.119 Personen- und Gepäckwagen, 11 Triebwagen und 98 Postwagen und beschäftigte 33.209 Bedienstete.
1937 war die AL im Besitz von 1.332 Lokomotiven, 45.967 Güterwagen, 3.390 Personenwagen, 34 Triebwagen und 83 Postwagen und beschäftigte 39.039 Bedienstete.

Dampflokomotiven

EL_G11.jpg
Lok Nr. 1000 Rolandseck, später G8 Nr. 1805, ab 1919 bei AL G11 Nr. 5505
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Lok Nr. 2237 Thetis, Reihe D 32, von 1906 bis 1912 Baureihe T 5, später T7.

Eine Liste aller Lokomotiven der EL und AL ist in der deutschsprachigen Wikipedia zu finden.

Personenwagen

Die Preußischen Vorschriften für die Lackierung der Personen- und Gepäckwagen wurden ab ca. 1874 auch im Bereich der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen angewendet.

Hauptartikel: Personenwagen der EL

Güterwagen

Ende 1872 besaß die EL bereits 6704 Güterwagen. 1913 waren es 29.809 Güterwagen und 1938 bei der Verstaatlichung der AL kamen 45.967 zur SNCF.

Eine Liste aller Güterwagen findet sich in der deutschen Wikipedia.

Quellen

Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Freiherr von Röll, Band 5. Berlin, Wien 1917

Weblinks

http://elsassbahn.free.fr/willkommen.htm — Eisenbahnen in Elsass-Lothringen
http://britbahn.wikidot.com/liste-britischer-dampflokomotiven-in-deutschland — Übersicht Britische Lokomotiven bei der EL

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