Die Paris-Lyon-Mittelmeerbahn (Chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée, kurz PLM) wurde zwischen 1858 und 1862 aus dem Zusammenschluss der früheren Unternehmen Paris-Lyon und Lyon-Méditerranée gegründet. Sie operierte hauptsächlich im Südosten Frankreichs mit einer Hauptstrecke, die Paris mit der Côte d'Azur über Dijon, Lyon und Marseille verband.
Ein ausführlicher Artikel zu dieser Gesellschaft ist auch in der deutschsprachigen Wikipedia zu finden.
Streckennetz
Das Streckennetz der PLM war 1912 schon 9582 km lang und wuchs bis 1929 auf 11120 km.
Siehe auch: Schienennetz in Frankreich
Lokomotiven
1883 war die PLM im Besitz von 1.960 Dampflokomotiven. 1899 waren es bereits 2.624. Sie waren in der Regel Schwarz bzw. Grün/Schwarz lackiert.
1896 nahm eine der ersten Elektrolokomotiven, eine Batterielokomotive, ihren Dienst auf: PLM E 1. Ab 1901 nahm die PLM auch mehrere Dampftriebwagen in Betrieb.
Siehe auch: Französische Dampflokomotiven
Personenwagen
1861 hatte die PLM 1.899 Personenwagen. 1883 waren es 3.489 und 1899 bereits 5.837.
Hauptartikel: Personenwagen der PLM
Güterwagen
1861 besaß die PLM 21.456 Güterwagen. 1883 waren es 62.200 und 1899 bereits 87.320. Während des 1. Weltkrieges lies die PLM viele Güterwagen in Großbritannien und Kanada bauen, da es aufgrund des Krieges nicht möglich war diese in Frankreich zu produzieren.
Hauptartikel: Güterwagen der PLM
PLM Autobus/Autocars
Parallel zu den Bahnaktivitäten wurde die PLM auch zum Busunternehmer und bot ab ca. 1914 auch Busreisen in entlegenere Ziele, auch außerhalb Frankreichs in die Westschweiz und nach Italien an. Insbesondere in den damals noch unterentwickelten Alpengebieten nahm sie aktiv am wirtschaftlichen Aufschwung dieser Regionen teil. Auch auf Korsika und in Algerien waren PLM-Busse unterwegs.
Die Karte rechts zeigt die Buslinien im Jahre 1927. Quelle und höhere Auflösung der Karte: gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France
PLM auch in Algerien und Marokko.
Die PLM betrieb von 1863 bis 1938 mit der PLM réseau d'Algérie (PLMA) ein 1250 km (Stand 1929) langes Streckennetz in Algerien. 1930 hatte die PLMA 206 Lokomotiven, 171 Personenwagen und 4300 Güterwagen im Einsatz. Die PLM war zudem an der 1920 gegründeten Compagnie des chemins de fer du Maroc beteiligt.
Besonderheiten
In Frankreich und Belgien hatte früher jede Eisenbahngesellschaft ihr eigenes Lichtraumprofil. Diese wichen oft ganz bedeutend voneinander ab, so dass jedes Fahrzeug und jede Ladung, die auf eine bestimmte Bahn übergehen sollte, den jeweiligen Umgrenzungslinien entsprechen musste.
Hauptartikel: Lichtraumprofil
Impressionen
Im Stellwerk des Bahnhof Paris-Gare-de-Lyon, 1935. Das Bild stammt aus dem Bildarchiv des DigitaltMuseum in Schweden, eine höhere Auflösung finden Sie hier. Verschiedenen Triebwagen der PLM, 1935. Das Bild stammt aus dem Bildarchiv des DigitaltMuseum in Schweden, eine höhere Auflösung finden Sie hier. |
Elektrolokomotive 161 CE 8 Das Bild stammt aus dem Bildarchiv des DigitaltMuseum in Schweden, eine höhere Auflösung finden Sie hier. |
Quellen
Les chemins de fer, Amédée Guillemin, Librairie de L. Hachette et Cie, Paris, 1867
Journal L'Intransigeant, Paris, 8.6.1883
Triumphs and wonders of the 19th century, A. J. Holman & Co, Philadelphia, 1899
Bulletin PLM n°9 de mai 1930: La compagnie PLM en Algérie
Weblinks
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