Personenwagen 1. Klasse für inneren Schnellzugverkehr (EST)
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Bei der Französischen Ostbahn (EST) waren um 1900 zweiachsige Durchgangswagen 1. Klasse für den inneren Schnellzugverkehr im Einsatz. Die Wagen hatten zwei geschlossene Vorbaue mit Stirnwandübergängen und Faltenbälgen, einen Seitengang, zwei Schlafabteile mit je drei Sitzplätzen und eine Toilette, ein gewöhnliches Abteil 1. Klasse mit sechs Sitzplätzen und anschließend hieran noch eine Toilette. In jedem Schlafabteil ließen sich durch Umlegen der an der Rückwand befindlichen Klappen drei Schlaflager herstellen. Die Abteile waren durch Drehtüren zugänglich. Diese schlossen zwar dichter als Schiebetüren und klapperten auch nicht während der Fahrt, beengten aber im geöffneten Zustand den Durchgang. Die seitlichen Eingangstüren der Vorräume schlugen, wie bei allen französischen Wagen mit Seitengang, nach innen auf. Durch diese Anordnung sollte vermieden werden, dass Reisende, die sich gegen die Tür lehnten und deren Schloss unbeabsichtigt öffneten, aus dem Wagen fallen konnten.

Quellen

Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Freiherr von Röll, Band 8. Berlin, Wien 1917

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Französische Personenwagen

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